Geburt für einen Tag, Mutterschaft fürs Leben

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen?

Die Geburt stand kurz bevor. Es war ihre erste, und sie war voller Vorfreude, aber auch ein wenig ängstlich. Seit dem Moment, als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr, hatte sie angefangen zu lesen, zu recherchieren und sich mit anderen auszutauschen. Um sich bestmöglich vorzubereiten, sprach sie mit Hebammen über Geburtsvorbereitungskurse. Sie wollte wissen, welcher der beste und erfolgreichste war. Ob natürliche Geburt, Kaiserschnitt, sanfte Geburt oder Wassergeburt – sie kannte sich mit allen Optionen aus.

Auch Kurse zur Babypflege, zum Stillen und sogar zur Ersten Hilfe hatte sie absolviert. Sie wusste genau, wie sie ihr Baby halten, es wickeln und stillen musste. 

Neun Monate lang hatte sie sich auf diesen besonderen Tag vorbereitet.

Wie kann man den Komfort während der Geburt verbessern?

Welche Geburtsmethode ist für Mutter und Kind am besten?

Wie wirkt sich Sport während der Schwangerschaft auf die Geburt aus?

Was sollte man bei Wehen tun und was besser vermeiden?

Sie hatte auf nahezu jede Frage zur Geburt eine Antwort.

Der Moment war gekommen!

Sie hielt ihr Baby im Arm. Der erste Tag verging, dann der zweite, der dritte – ihr Baby wuchs. Doch als es zwei Jahre alt wurde, fand sie sich plötzlich mit einem Kind, das ständig weinte, seine Mutter schlug, Schwierigkeiten hatte, Freundschaften zu schließen, und sich ständig beschwerte.

"All die Kurse haben mich bis hierhin begleitet – aber was mache ich jetzt?", fragte sie sich. Sie wusste, was sie bei der Geburt erwarten würde. Doch jetzt, wo ihr Kind da war, fühlte sie sich unsicher.

Sie wollte ihr Kind erziehen, aber wie genau? Sie dachte, dass sie eine gute Mutter wäre, wenn sie ihm alles gab, was es wollte.

Sie wusste, wie man ein Baby beim Stillen richtig hält, aber sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte, wenn ihr Kind log.

Sie wusste, wie man bei der Geburt presst, aber nicht, wie sie ihr Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden richtig begleiten konnte.

Mit ihren Hebammen und Ärzten hatte sie eine wunderbare Kommunikation aufgebaut. 

Aber wie sollte sie mit ihrem Kind eine ebenso gute Beziehung aufbauen?

Wie sollte sie ihr Kind erziehen, wie konnte sie es wirklich kennenlernen?

Dafür hatte sie keinen Kurs besucht. Neun Monate lang hatte sie sich auf die Geburt vorbereitet, aber auf die lebenslange Aufgabe der Elternschaft hatte sie sich nicht vorbereitet.

Sie begann nachzudenken!

• Und vor der Ehe?
• Wie führt man eine glückliche Ehe?
• Wie wählt man den richtigen Partner?
• Hatte sie ihren Partner wirklich kennengelernt?

"Warum habe ich für diese Dinge nie eine Ausbildung gemacht?", fragte sie sich.

"Wenn ich noch ein Kind bekommen würde, wenn mein Kind ein Geschwisterchen hätte – ich wüsste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Wo mache ich Fehler, wo mache ich es richtig?"

Der Mensch zeigt Interesse an dem, was ihn neugierig macht. Und sein Verständnis wächst für das, woran er Interesse zeigt.

Sie entschied, die Neugier, die sie für die Geburt hatte, auf ihr Leben, ihre Mutterschaft und ihre Entscheidungen zu übertragen.

Jetzt hatte sie neue Fragen!

Und das Leben begann, ihr die Antworten zu geben.

Das Leben ist eine Reise, und der Mensch ein Reisender. Was die Reise wertvoll macht, ist die Fähigkeit zu lernen, die Neugier an den richtigen Stellen zu wecken und das Wesentliche zu erkennen.

Aber was interessiert uns wirklich? Was erkennen wir?

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Die Erfahrungsdesign Lehre ermöglicht es uns, unser Leben mit konsistenten, anwendbaren, verständlichen und nützlichen Informationen zu erleichtern. Mit diesem Wissen lernt man, wie man effektiver mit der Familie, Freunden und Kunden kommunizieren kann.